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"Warum
mußten wir mit 16 Jahren Flakgeschütze bedienen?" Die Geschichte der Kölner Luftwaffenhelfer |
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von Hermann Josef Falkenstein |
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Mein
Kriegsende |
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Im Zuge der am 23. Februar 1945 unter
der Bezeichnung "Lumberjack" (Holzfäller) begonnenen Operation waren die 1.
und 9. US-Armee bis Düren und Jülich gegen starken Widerstand unserer
Truppen vorgedrungen, um dann auf Köln vorzurücken, das durch andauernde
Luftangriffe, insbesondere auf Güterbahnhofe, Brücken, Verkehrs- und
Kommunikationseinrichtungen auf die Einnahme vorbereitet wurde. Dies wurde
psychologisch durch den massenhaften Abwurf von Flugblättern noch
unterstützt. Wir selber waren in den letzten Februartagen nach Deutz verlegt
worden. Ob das nur unsere Batterie mitsamt den Geschützen oder nur uns
Luftwaffenhelfer betraf, ist mir nicht mehr in Erinnerung. Erinnerlich ist
mir, dass unsere Unterkunftsbaracken in den Kolonnaden der rheinseitigen
Messegebäude standen. Direkt am Ufer waren hinter Sandsackwällen
Maschinengewehre und unsere 2 cm Flakgeschütze aufgebaut wurden, die wohl
aus den linksrheinischen Flakstellungen stammten. Wir waren nicht die
einzigen Einheiten, die in den letzten Februartagen über den Rhein verlegt
wurden. Um auf der linken Rheinseite das entstandene Kräftevakuum
auszugleichen, hatte der NS-Gauleiter Grohe die Mobilisierung des
Volkssturmes befohlen, der am inneren Ring das Eindringen der US-Truppen in
die Innenstadt verhindern sollte!![]() ![]() Zwei Tage waren wir unterwegs für die 30 km. Meine Mutter heulte als ich wieder da war. Warum mußten wir mit 16 Jahren Flakgeschütze bedienen? |
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![]() Wiedersehen nach Jahrzehnten |
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![]() Nachtrag: Durch Zufall erfuhr ich heute vom Tod Herrn Falkenstein, der am Mittwoch den 16. Dezember 2020 verstarb. Er hat sich durch die Schilderung seiner Erlebnisse als Luftwaffenhelfer, aber auch als Sponsor und Mitarbeiter für den Erhalt des Butzweilerhofs verdient gemacht. Dabei darf man auch seine Bereitschaft nicht vergessen, der Stadt Köln ein Luftfahrt- und Technikmuseum schenken zu wollen. Aber die Stadt hat es nicht eimal für nötig befunden auf sein großzügiges Angebot zu antworten. Einen Nachruf auf sein Leben finden Sie hier: "Zum Tod von Hermann-Josef Falkenstein" |
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Mahnmal
für die an dieser Stelle am 28. Januar 1945
umgekommenen 17 Luftwaffenhelfer
in Köln-Brück
![]() Zur Erinnerung an die Flakhelfer Erwin Blase (16), Walter Breuer (16), Hans Brunöhler (16), Heinz von Coburg (16), Fritz Gill (16), Hans-Josef Iltgen (16), Theo Jäger (16), Hans Küppers (16), Peter Kuhl (16), Ernst Legiehn (16), Otto Näbig (16), Hans Nettesheim (16), Peter Schmitz (16), Werner Schmitz (16), Fitz Steven (17), Richard Tix (16), Heinz Westphal (16), und dem Soldaten Erich Scholz (37) Dieses Mahnmal ist eine Projektarbeit der Geschichtswerkstatt Brück e.V. www.gw-koeln-brueck.de/index.php/projekt2.html Lesen Sie dazu auch den Artikel des Express: "17 Jugendliche starben: Die vergessene Kriegs-Tragödie von Ostheim" ![]() Totenzettel für den Luftwaffenhelfer Norbert Hermann Thelen (16 Jahre) |
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In diese Verteidigungsmaßnahmen war natürlich auch die Kölner Luftabwehr integriert. Im Kölner Nord-Westen gab es nördlich des Butzweilerhofs und am Fröscherweg (Bilderstöckchen) zwei schwere Flugabwehrbatterien die mit der 8,8-Flak ausgerüstet waren. Die Batterie am Fröscherweg wurde am 2. März durch einen Luftangriff zerstört. Möglicherweise stammten die 8,8-Geschütze aus der Batterie nördlich am Butzweilerhof.
Am 5. und 6. März wurde Köln durch US-amerikanische Truppen von den Nazis befreit. Die US-Truppen fuhr über die Venloerstraße nach Köln ein. In Höhe des Butzweilerhofs, damals ein weites unbebautes großes Areal, wurden die Sherman-Panzer durch 8,8-Flak-Geschütze, von Osten aus, beschossen. Von welcher Einheit diese Geschütze stammen ist leider nicht bekannt. Dieses Flugabwehrgeschütze, eingesetzt als Panzerabwehrkanone (PAK) bewies sich bei einer Kampfentfernung von ca. 2 Kilometern durch hohe Treffergenauigkeit und Durchschlagswirkung im gesamten Krieg als tödlicher Gegner für Panzer. Ein Angriff auf die Stellung quer über das weite Feld hätte zu hohen Verlusten geführt. Aus diesem Grund entschied sich der Kommandant der Panzerabteilung die Flakstellung einzunebeln. Dadurch war es den Luftwaffenhelfern nicht mehr möglich zu zielen und die angreifenden Panzer abzuwehren. Nachdem eine breite Nebelwand gelegt wurde, fuhren die Panzer über die gesamte Strecke in die Stellung. Dort zermalmten sie alles was sich ihnen in den Weg stellte. Viele Luftwaffenhelfer wurden dabei getötet. Leider liegen keine genauen Berichte über diese letzte Kampfhandlung im linksrheinischen Köln vor. |
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Sehr geehrte Damen und Herren Zuerste möchte ich mich bei den Söhnen des Oberst Cohrs (Kommandeur Kölner Luftwabwehr 1942) bedanken die Herrn Werner Müller freundlicherweise die Bilder des Vaters zur Verfügung gestellt haben um die Geschichte der Kölner Luftabwehr einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Wenn Sie zu dieser Geschichte noch Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Natürlich bin ich sehr interessiert an Dokumenten, Erzählungen oder auch Zeitzeugen die auch als Luftwaffenhelfer oder Blitzmädel eingesetzt waren. Aus diesem Grund möchte ich Sie hiermit bitten, sich mit mir in Verbindung zu setzen. Sie erreichen mich über die Emailadresse von Herrn Müller |
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Mit vielem Dank Ihr Hermann Josef Falkenstein |
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