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    | VIII. 
	Segelflug-Weltmeisterschaft
 
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    |  | 
  
    |  | 
  
    | Vierzig Jahre nach dem ersten Segelflugwettbewerb und 23 Jahre nach der 
	ersten Segelflugweltmeisterschaft in der Rhön wurde in Deutschland wieder 
	eine Segelflugweltmeisterschaft ausgetragen. Die Wettbewerbe begannen 1922 
	in Itford Hill, dann 1925 auf der Krim und 1928 in Vauxhill. Als die USA den 
	nächsten Wettkampf ausrichteten, schaffte Wolf Hirth bei wolkenlosem Himmel 
	einen Thermikflug. Im September 1935 fand das internationale Segelfluglager 
	auf dem 3400 m hohen Jungfrauenjoch statt. Auf der Wasserkuppe1937 traten 
	Segelflieger aus sieben Nationen zum Wettbewerb an. Nach dem Krieg 
	begannen die Segelflugwettbewerbe im Engadin. Seit dem trafen sich die 
	Segelflieger der Welt alle zwei Jahre um ihr Können auf internationalem 
	Niveau zu prüfen.
 Und so fanden vom 4. bis 19. Juni 1960 in Köln auf dem 
	Butzweilerhof die VIII. Segelflugweltmeisterschaft statt. Wie schon 1958 
	sollte auch diesmal in der Offenen und in der Standard-Klasse geflogen. Die 
	Offene Klasse besagt, dass Flugzeuge mit allen technischen Rafinessen 
	geflogen werden können, wobei in der Standard-Klasse nur Maschine geflogen 
	werden die eine maximale Spannweite von 15 m, kein Einziehfahrwerk sowie 
	keine Profilveränderungen vorweisen. Auch Funkgeräte sind verboten.
 Die Weltmeisterschaft in Köln bildete den Auftakt zur neuen 
	Ära des Kunststoffes im Segelflugzeugbau.
 
 Veranstalter: Deutscher Aeroclub 
	- unter tatkräftiger Mitwirkung der Kölner Luftsportvereine.
 Schirmherr: Dr. Konrad Adenauer - Bundeskanzler der 
	Bundesrepublik Deutschland.
 Interessant ist, dass die erste Segelflug-WM, für 
	die Bundeskanzler Adenauer die Schirmherrschaft übernahm, auf dem Flughafen 
	bzw. Flugplatz seiner Heimatstadt statt fand, den er als Kölner 
	Oberbürgermeister 1926 gründete. Immerhin wäre die Hauptstadt Berlin, die 
	zwischen den Fronten des Eisernen Vorhangs lag, politisch auch ein passender 
	Ort gewesen. Aber so kam Köln in die internationalen Sportmedien. War der 
	alte Fuchs Adenauer im Vorfeld vielleicht aktiv geworden?
 
 
 | 
  
    |   
	Der belgische Kommandant stellte für die Dauer der 
	Veranstaltung das Rollfeld samt Tower, Hallen und einigen Büroräumen zur Verfügung.Der Belgische Tower in den 90er JahrenDie Bundeswehr half mit 25 Flugzeugen vom Typ Dornier Do 27 mit 
	Schleppkupplungen zum Anschleppen der Segelflugzeuge. Außerdem überließ sie 
	den Organisatoren drei Hubschrauber und drei Entfernungsmesser. Dazu kamen 
	Piloten, Warte und technisches Personal.
 Der britische Kommandant unterstützte 
	die Segelflieger mit der Bereitstellung eines Speisesaals für 500 Personen 
	sowie einer modern eingerichteten Küche.
 
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			| Aufstellung der Segelflugzeuge |  
		
			|  |  
			| Ansprachen zur Eröffnung der VIII. 
			Segelflugweltmeisterschaft |  | 
  
    | 
 
		
			|  |  
			| Die Kölner Ratsbläser boten die musikalische Untermalung. |  
		
			|  |  
			| Alles sehr ungezwungen - es ging damals noch um die Sache. Kölns 
	Oberbürgermeister Theo Burauen (3. v. l.)
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    |  |  | 
  
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			| Einmarsch der internationalen Mannschaften bei wolkenlosem Himmel. |  
		
			| 
   
			 
 
 Royal Air Force (R.A.F.) und 
	Bundeswehr stellten auch Unterkunftsbaracken für 500 Teilnehmer und Helfer 
	zur Verfügung. Die Küche war 
	rund um die Uhr besetzt. Für die Bedienung wurden 20 Studentinnen der Kölner 
	Universität verpflichtet, die sich mit den meisten Teilnehmern in der 
	jeweiligen Landessprache verständigen konnten.
 
 
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					|  |  
					| Die Kölner Ratsbläser spielen zur Eröffnung |  |  | 
  
    | 
 
		
			| Gleichzeitig mit dieser Weltmeisterschaft fand in 
	Köln die Tagung der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt statt, die 
	sich mit den technischen Aspekten des Segelflugsports beschäftigt. 
 In der 
	Offenen 
	Klasse trafen sich 20 Teilnehmer aus 15 Nationen, in der Standardklasse 35 
	Teilnehmer aus 22 Nationen. Bereits fünfzehn 
	Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges fanden sich in Deutschland also wieder 
	Sportler aus allen Teilen der Welt zusammen. Dazu gehörten auch drei 
	Israelies. Liest man heute (2010) Berichte, die das Zusammentreffen von 
	israelisch/jüdischen Staatsbürgern und Deutschen in dieser Zeit beschreibt, 
	könnten die drei Sportler nur mit großem Widerstand nach Deutschland 
	gefahren sein.
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    |  |  | 
  
    |  |   |   |   |   |   |   | 
  
    | Niels Sejstrup Dänemark
 | Harald W. Jensen Dänemark
 | Jorgen A. D. Friis Dänemark
 | Ernst-Günter Haase Deutschland
 | Hans Böttcher Deutschland
 | Heinz Huth Deutschland
 | Jorma Jalkanen Finnland
 | 
  
    |  |  |  |  |  |  |  | 
  
    |   |   |   |   |   |   |   | 
  
    | Olavi Rautio Finnland
 | Harald Tandefelt Finnland
 | Camille Labar Frankreich
 | Jacky Lacheny 
	Frankreich | Sipko W Andreae Holland
 | Willem Toutenhoofd Holland
 | Frits Seyffer Holland
 | 
  
    |  |  |  |  |  |  |  | 
  
    |   |   |   |   |   |   |   | 
  
    | Leonardo 
	Brigliadori Italien
 | Guido A Ferrari Italien
 | Giancarlo Silva Italien
 | Isamu Oda Japan
 | Tor Johannessen Norwegen
 | E Backe-Mathisen Norwegen
 | Johann Fritz Österreich
 | 
  
    |  |  |  |  |  |  |  |  | 
  
    |   |   |   |   |   |   |   | 
  
    | Hans Resch Österreich
 | Edward Makula Polen
 | Jerzy Popiel Polen
 | Adam Witek Polen
 | Edwin J Harrold Rhodesien
 | René Comte Schweiz
 | Alex Gründisch Schweiz
 | 
  
    |  |  |  |  |  |  |  | 
  
    |   |  |  |  |  | Alle Bilder der 
	Teilnehmer sowie deren Namen wurden aus der Flugwelt 1960 Heft 8 
	abgeschrieben. | 
  
    | Bernhard Müller Schweiz
 | Miguel Ara Spanien
 | Luis Juez Spanien
 | Paul F Bikle USA
 |  |  |  | 
  
    |  | 
  
    | Außerder waren 
	noch die folgenden Segelflieger (leider kein Bild vorhanden) gemeldet: 
 |  |  |  |  |  | 
  
    | 
		
			
		
		
		
			| A.J. Deane-Drummond, 
			Großbritannien |  
			| Amos Yardeny, 
			Israel |  
			| André Xhaét,
			Belgien |  
			| Claudio Junqueira, 
			Brasilien |  
			| Daniel Barbera, 
			Frankreich |  
			| Danny Arber, 
			Israel |  
			| Eddy van Bree, 
			Holland |  
			| George Münch, 
			Brasilien |  | 
		
			
		
		
		
			| Irve Silesmo, 
			Schweden |  
			| Joze Mrok, 
			Jugoslawien |  
			| Joze Ortner, 
			Argentinien |  
			| Julio Artemann, 
			Argentinien |  
			| Menahem Bar, 
			Israel |  
			| Michel 
			Marchand, 
			Frankreich |  
			| Michelle Doutreloup, 
			Belgien |  
			| Nicolas Goodhart, 
			Großbritannien |  | 
		
			
		
		
			| Per-Axel Persson, Schweden |  
			| Porhallur Filipusson, 
			Island |  
			| Richard E. Schreder, 
			USA |  
			| Richard H. Johnson, 
			USA |  
			| Robert S. Rowe,
			 Australien |  
			| Rudolpho Hossinger,  
			Argentinien |  
			| Sven Ingvar Johnsson, 
			Schweden |  
			| Toni Gaze,
			 Australien |  
			| Tony Goodhart,  Großbritannien |  | 
  
    |  |  |  | 
  
    | 
		
			
		
		
			| Folgende Segelflugzeugtypen waren an der Segelflugweltmeisterschaft 
			beteiligt:
 |  
			| Breguet 901 | Olympia 419 |  
			| Breguet 
			905 | Phönix T |  
			| E/C 39 
			Uribel | PIK 3c |  
			| Elfe | RHJ.5 |  
			| HP 8 | SGS-1423H |  
			| HP 9 | Skylark 2 |  
			| Ka 6 | Skylark 3 |  
			| Ka 6 B | Skylark 3b |  
			| Ka 6 B | Skylark II |  
			| Ka 6 B | Standard Austria |  
			| Ka 6 BR | SZD-Folio |  
			| Kg 5 BR | SZD-Zefir 2 |  
			| KG 6 BR | Weihe |  
			| M 100-S | Zugvogel III |  
			| Meteor 
			60 | Zugvogel IV |  
			| Mucha 
			Standard | Zugvogel IVa |  
			| Olympia |  |  | 
		
			|   |  
			| In Reihe aufgestellt die 25 Schleppflugzeug Dornier Do 27 
			die von der Bundeswehr gestellt wurden. Herr Windmüller schickte 
			uns dazu folgende Ergänzung:
 Die Do 27B-1 mit der Kennung 
			"CA+927" (Werk-Nr. 221) gehört der Flugbereitschaft des 
			Bundesministeriums für Verteidigung (FlBerBMVg) aus Köln-Wahn an.
 Die Do 27 im Vordergrund trägt das Staffelzeichen (geflügelten 
			Stiefel vor der Silhouette des Fritzlarer Dom) der 
			Heeresfliegerstaffel 2 (HFlgStff 2) aus Fritzlar.
 Es könnte sich 
			um die Do 27A-1 "PB+105" (Werk-Nr. 142), die nachträglich ein 
			Schleppgeschirr erhielt, handeln.
 |  | 
  
    |  | 
  
    | 
		
			|  |  
			| Das Briefingzelt 
				der Bundeswehr |  
		
			|  |  
			| Blick aus dem Zelt auf 
			die große Wiese. |  | 
  
    |  | 
  
    |  Briefing der Piloten 
	vor dem Zelt der Bundeswehr.
 
 | 
  
    |  Soldaten der Bundeswehr 
	angetreten. Die Do 27 war in den Geschadern des Bundesluftwaffe als 
	Kurierflugzeug eingesetzt. Im Schnitt gab es ca. zwei Flugzeuge pro 
	Geschwader. Da für die Weltmeisterschft fünfundzwanzig Do 27 abkommandiert 
	waren, waren wahrscheinlich die Kurierflugzeuge fast alle Geschwader der 
	Bundeswehr in Köln auf dem Butz vertreten.
 
 | 
  
    |  Nach dem Briefing gehen die Piloten zu den Ihnen zugewiesenen Aufgaben.
 
 | 
  
    |  | 
  
    |  | 
  
    | 
		
			|  Das Briefing fand 
	in der  Flugzeughalle direkt neben 
			dem Tower statt.
 Diese Halle steht noch heute (Januar 
			2014) und
 befindet sich auf dem Gelände der Firma 
			MMC-Studio.
 |  | 
		
			|  In gewissem Umfang konnten die Piloten ihre 
			eigene Startzeiten festlegen. Sie hängten ihre Startnummern auf der 
			linken Seite auf  und wurden dann über die hier rechts gezeigte 
			Tafel zum Start gerufen.
 |  | 
  
    |  |  |  | 
  
    | 
		
			| 4. Juni 1960– Erster Wettbewerbstag
 Die Aufgabe des ersten Wettbewerbstages war ein Flug vom 
			Butzweilerhof nach Koblenz und zurück mit Geschwindig-keitswertung.
 Von den 55 gestarteten Flugzeugen erfüllten 49 die Tagesaufgabe. 
			Nach dem ersten Start um 12:30 Uhr flog ein Flugzeug nach dem 
			anderen über die Startlinie mit Kurs Koblenz. Nach nur 2 Stunden 
			überflogen Makula und Popel (beide Polen) mit ihren schnellen 
			Maschinen vom Typ Zefir über die Ziellinie. Ihnen folgte nach 12 
			Minuten Richard E. Schreder (USA) mit seiner HP 9.
 In der Tageswertung führte Johann Fritz 
			(Österreich), gefolgt von Adam Witek (Polen) und Luis Juez 
			(Spanien). |  | 
		
			| 5. Juni 1960- Pfingstsonntag
 Bedingt durch die schlechte Wetterlage mit starker Bewölkung und 
			Wärmegewittern gelang es keinem der Piloten den festgelegten 
			Dreieckskurs zu absolvieren. Ein Cumulus-Nimbus zwang außerdem alle 
			Piloten zur Landung. Auf Grund dieser Umstände wurde der Tag nicht 
			gewertet.
 |  
		  
			  |  |  
			  | Polnisch-englischer Erfahrungsaustausch 
			  während der Segelflugweltmeisterschaft 1960 auf dem Butzweilerhof. |  | 
		
			| 6.Juni 1960– Pfingstmontag
 An diesem Tag war ein Streckenflug Köln – Kiel-Holtenau 
			angesetzt. Obwohl das Wetter am Morgen keine günstige Thermik 
			versprach, gingen die Sportler dann doch in die Luft.
 Gegen 18:00 
			Uhr meldete sich die Spitzengruppe aus dem Raum Elmshorn/Itzehoe. Um 
			diese Zeit fehlte allerdings die Meldungen der drei polnischen 
			Piloten. Wie sich heraus stellte, waren auch sie im Raum Elmshorn 
			gelandet, waren bei ihren Flugzeugen geblieben und hatten Passanten 
			gebeten in Köln anzurufen. Die hatten die Bitte aber nicht erfüllt.
 Am Abend hatten 25 Teilnehmer mehr als 300 Kilometer zurück 
			gelegt, sieben Maschinen schafften zwischen 200 und 300 km, 18 
			Piloten schafften 100 – 200 km zu fliegen und nur fünf konnten 
			weniger als 100km zurück legen.
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			| 7. Juni 1960- Rückholung
 Da die Maschinen am Vortag fast alle weit im Norden gelandet waren, wurde der 
			7. Juni genutzt um die Maschinen zurück nach Köln auf den Butzweilerhof zu 
			holen und sich auf die nächsten Prüfungen vorzubereiten. Dabei 
			wurden natürlich reichlich Erfahrungen ausgetauscht und 
			Freundschaften geknüpft.
 |  
		
			|   |  
			| Menahem Bar (Israel) laßt sich von Frau 
			Schreder die HP-8 erklären. |  | 
		
			| 8. Juni 1960 – Badeflug an die Ostsee
 Der fünfte Tag der Segelflug-weltmeisterschaft 
			sollte die Teilnehmer an die Ostsee führen. Von 54 gestarteten 
			Segelfliegern flogen 49 Maschinen bis über Hamburg hinaus. Von 
			diesen 49 Maschinen schafften es 19 Segelflieger sogar bis Fehmarn. 
			Bei Puttgarden trafen sich dann 17 der 49 Piloten: Edward Makula 
			(Polen), Jerzy Popiel (Polen), Adam Witek (Polen), Ernst-Günter 
			Haase (Deutschland), Heinz Huth (Deutschland), Joze Mrok 
			(Jugoslawien), Richard H. Johnson (USA), Johann Fritz (Österreich) 
			und Nick Goodhart (Groß-Britannien).
 
 
      Allerdings wurde Richard E. Schreder (USA) 
			vermisst. Er hatte sich an der Küste verflogen und war in der Nähe 
			von Grevensmühlen in der Sowjetzone gelandet. Die dortigen Behörden 
			machten ihm aber, auch dank der Führsprache des polnischen Teams, keine 
			Schwierigkeiten bei der Rückkehr.
 |  | 
 
		
			| An diesem Tag fiel besonders die Teamwork der 
			polnischen Mannschaft auf. Die polnischen Piloten flogen immer 
			zusammen und verfügten dabei ständig über eine saubere Funkleitung. 
			Auch wurden die Maschinen ca. 3 Stunden nach der Landung auf Fehmarn 
			von den Rückholwagen aufgeladen und noch in der Nacht zurück nach 
			Köln gebracht. Bei einer reinen Fahrzeit Köln – Fehmarn von ca. 6 
			Stunden, waren sie also schon lange vor den Fliegern losgefahren.
 
 
 
 9. und 10. Juni 1960
 – Ruhetage
 Der 9. Juni wurde genutzt um die Segelflugzeuge von Fehmarn zurück 
			zu holen. Leider war Aeolus – der Gott der Winde – den Fliegern am 
			siebten Tag nicht zugeneigt - es regnete in Strömen.
 So wurden 
			beide Tage als Ruhetage genutzt.
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    | 
		
			| 11. Juni 1960– 
			
			Karlsruhe - Forchheim
 Für den 11. Juni schrieb die Wettbewerbsleitung 
			einen Streckenflug Karlsruhe - Forchheim aus. Allerdings war 
			das Wetter sehr schlecht.  Ab Mittag fing es sogar an zu 
			regnen. So "soffen" alle Teilnehmer ca. 20 km südlich von Köln ab. 
			Nur drei Piloten schafften es sich durchzuschlagen: Huth (58 km), 
			Goodhart (97 km) und Jensen bis Eschhof (108 km).
 Allerdings 
			bestimmt der Code Sportif der FAI, dass mindestens zwei Teilnehmer 
			pro Gruppe über 50 km schaffen. Da Huth nur noch alleine für die 
			Standad-Klasse flog, wurde der Wettbewerb trotz der hervorragenden 
			Leistung der Piloten nicht gewertet.
 |  | 
		
			| 12. und 13. Juni 1960 – 
			Ruhetag
 
 
 14. Juni 1960
 – 
			Zielflug nach Oerlinghausen
 Morgens kühl - dann schnelle 
			Erwärmung mit Cu-Bildung. Für den Zielflug nach Oerlinghausen war 
			auch eine Geschwindig-keitswertung angesagt.
 Nur vier der 
			Teilnehmer schaffen es nicht bis Oerlinghausen. Das entspricht einem 
			beachtlichen Leistungsgrad von 93%.
 Auf Grund der guten 
			Leistungen der drei Polen spricht man bereits von einem nicht mehr 
			einzu-holenden Sieg der Polen. Aber die Weltmeisterschaft war noch 
			nicht zu Ende....
 |  | 
		
			| 15. Juni 1960 – 
			Dreiecksflug Köln - Hamm - Hirzenhain - Köln
 Geschwindigkeitsmessung bei guter Thermik.
 Bis zum ersten 
			Wendepunk tüber Hamm verliefen die Flüge ohne Problem. Erst im 
			zweiten Abschnitt Hamm -> Möhnetalsperre mußten viele der Sportler 
			runter.
 Als erster erschien Huth wieder auf dem Butzweilerhof.
 Direkt dahinter Goodhart der fast schon in Bodennähe einflog und es 
			mit letztem Schwung über die Ziellinie schaffte.
 Als dritter und 
			letzter kam der Schwede Sejstrup zurück auf den Platz.
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    | 
		
			| 16. Juni 1960 – 
			Dreiecksflug Köln - Dahlemer Binz - Hummerich - Köln
 Nach der Startfreigabe teilte sich das Feld sehr schnell. Allerdings 
			mußten bereits 27 Maschinen vor der ersten Zielmarkierung landen. 
			Viele der Maschinen versuchten am selben Tag einen zweiten Start.
 Zwischen dem ersten und dem zweite Zielpunkten mußten dann noch 
			einmal 16 Maschinen landen und es kamen nur noch11 Segelflugzeuge 
			über Hummerling hinaus.
 Auf dem dritten Abschnitt - dem Rückflug 
			nach Köln - müssen vom Rest noch acht Piloten runter.
 Zum Schluß 
			haben es nur drei Piloten geschafft: Witek, Münch und Huth.
 |  | 
		
			| 
 
 Für Huth - einen Altmeister des 
			Segelflugs - war das der schwerste Flug seines Lebens. An einer 
			Stelle mußte er zentimeterweise kurbeln um eine günstige Thermik zu 
			erreichen.  Als er ausstieg war er sehr erschöpft. Aber dieser 
			Flug machte ihn zum Weltmeister und war somit die Krönung seines 
			fliegerischen Lebens.
 |  | 
		
			| 17. Juni 1960 – 
			100 km Dreiecksflug
 Am letzten Tag der VIII. 
			Segel-flugweltmeisterschaft sollte ein Dreieckskurs zwei Mal 
			umrundet werden. Auf Grund des schlechten Wetters konnten die 
			Maschinen die Platzgrenzen kaum überfliegen.
 Aus diesem Grund 
			wurde auch dieser Tag nicht gewertet.
 
 
  |  | 
  
    |  | 
  
    |  | 
  
    |  | Links: Während der VIII. 
	Segelflug-weltmeisterschaft vom 04. bis 19. Juni 1960 auf dem Butzweilerhof waren 
	besonders die polnischen Segelflugzeuge von den Zuschauern umlagert.
 
 
 | 
  
    |  Deckblatt des
 Programmhefts der VIII. Segelflugweltmeisterschaft
 (als PDF-Datei hier hinterlegt)
 | 
  
    |  | 
  
    |  
 
 
		
			|  |  
			| Die teilnehmenden internationalen Mannschaften 
	haben zusammen mit ihren Nationalfahnen Aufstellung genommen. Dahinter, auf 
	der Rollbahn die aufgereihten Segelflugzeuge aus 22 Nationen. |  
 
 
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    |  | 
  
    | 
		
			|  |  
			| Ministerialdirigent Heinz Kallus und 
			Ministerialrat Kreipe vom Bundesverteidigungsministerium |  | 
		
			
				|  |  
				| Adam Witek 
	unterhält sich mit einer Dame aus dem Informationszelt. |  | 
		
			|  |  
			| Otl. Schmitt vom 
			Bundesverteidigungs-ministerium u. General a. D. Dinart (Stukapilot 
			und Segelflieger) |  | 
  
    | 
  
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    | 
 
  
    |  |   |  | Sieger der VIII. 
	Weltmeisterschaft 1960 Köln Butzweilerhof in der Standard-Klasse waren: 
 1. Platz GOLD Heinz Huth
 2. Platz SILBER George Münch
 3. Platz 
	BRONZE Adam Wjtek
 |  |  |   |  | Sieger der VIII. 
	Weltmeisterschaft 1960 Köln Butzweilerhof in der Offenen-Klasse waren: 
 1. Platz GOLD Rudolpho Hossinger
 2. Platz SILBER Edward Makulla
 3. Platz BRONZE Jerzy 
	Popiel
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    |  |  | 
  
    |  | Der Siegerpokal 
	der VIII. Segelflug-weltmeisterschaft von 1960 in Köln auf dem Butzweilerhof. |  | Gold-, Silber- und 
	Bronzemedaillen der Segelflugwelt-meisterschaft 1960 Köln. | 
  
    | 
  
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    |  | 
  |  |  | 
  
    |  | 
  
    | 
	Lesen Sie hier Berichte zur Segelflugweltmeisterschaft 1960 in verschiedenen 
	internationalen Zeitungen.
 
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    |  | 
  
    | 
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    | Was ist 
	geblieben?
 
 
  Als 
	Erinnerung an die Segelflugweltmeisterschaft 1960 wurden in den 
	nachfolgenden Jahren insgesamt zehn "Kölner Segelflugwochen" auf dem 
	Butzweilerhof durchgeführt. Das wird in einem späteren Kapitel behandelt. 
 Die 
	Unterkunftsgebäude der Segelflieger wurden in den 80er Jahren abgerissen. 
	Der Speisesaal, der bis 1994 das Luftfahrtmuseum Butzweilerhof beherbergte, 
	wurde 2007 für ein Möbelzentrum abgerissen. Der Tower des Butzweilerhofs 
	sowie ein paar Flugzeughallen stehen noch. Die großen Glasfenster des Towers 
	wurden nach und nach eingeschlagen, die Flugzeughallen auf dem Gelände des 
	Coloneums werden heute als Lagerhallen genutzt. Die Rollbahn wurde durch den 
	Bau der Hugo-Eckener-Straße zerschnitten und um 2003 durch den Bau von 
	Bürohäusern der Stadtsparkasse Köln und Netcologne sowie des Großmarktes 
	"Fegro" abgerissen bzw. überbaut.
 | 
  
    |  | 
  
    | Rechts: 
	2007 - Der belgische Tower des Butz. Die großflächigen Fenster wurden mit 
	Platten abgedichtet. Dahinter die 
	Flugzeughalle in der das Briefing der internationalen Segelflugteams statt 
	fand. 
 Unten: der Tower in seiner Blütezeit.
 |  | 
  
    |  | 
  
    |  |  | 
  
    |  
 
 
 Rechts: Die Hallen 
	der Belgian Army Air Base Butzweilerhof auf dem Gelände des Coloneums.  In 
	diesen Hallen wurden die Teilnehmer der Segelflugweltmeisterschaft gebrieft.
 | 
  
    |  | 
  
    |  
 
 Links:
 Das ehemalige Mittelstück der ursprünglich 
	britischen  Rollbahn.
 Der rechte Bildteil wurde um 2008 durch den 
	Büro-Gebäudekomplex Butzweiler Stern überbaut, das Betonstück vor der 
	Hugo-Eckener-Straße wird heute als Parkplatz genutzt.
 
 Unten: Fotos 
	von 2016
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    | Nachtrag:
 Bild unten:
 Irgendwann im Herbst oder Winter 2017 wurde der 
		Belgische Tower abgerissen. Ein Antrag auf Denkmalschutz wurde mit 
		lächerlichen Begründungen durch die Untere Denkmalbehörde abgelehnt. 
		Lesen Sie dazu das Kapitel "Der 
		Abriss des Belgischen Towers".
 
 
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